Die Scheide oder Vagina zählt bereits zu den inneren Geschlechtsorganen. Die Scheide ist ein rund zehn bis zwölf Zentimeter langes schlauchartiges Organ.

Ihre Wand wird aus elastischem Bindegewebe gebildet, das mit Muskelfasern durchsetzt ist. Sie weist zahlreiche Falten auf. Am oberen Ende ragt der Gebärmuttermund (Portio), in die Scheide hinein. Das äußere, sichtbare Ende der Vagina zählt bereits zur Vulva.

In der Vagina befindet sich Scheidensekret, das sich aus dem in den Zervixdrüsen des Muttermundes gebildetem Zervixschleim und einer aus der Scheidenwand austretenden Flüssigkeit zusammensetzt. Hinzu kommen abgestorbene Zellen der Vaginalschleimhaut, die wichtig für das Wachstum von Milchsäurebakterien (Döderlein-Bakterien) und die Scheidenflora sind.

Durch die Milchsäurebakterien ist das Vaginalsekret der Frau sauer (pH-Wert 4 bis 4,5) und dient dem Schutz gegen aufsteigende Infektionen des weiblichen Genitaltraktes. Ist der pH-Wert höher, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Scheideninfektion größer bzw. liegt eine solche eventuell schon vor.

Die Scheidenwand verfügt über keine Berührungssensoren. Eine vaginale Stimulation der Frau erfolgt nur indirekt durch die Reizung der die Scheide umgebende Strukturen. Bei der Erregung der Frau spielen Klitoris und Klitorisvorhaut eine weitaus größere Rolle.

de German
X