Durchfall ist meistens eine banale Erkrankung, die von alleine verschwindet. Wenn er aber blutig oder eitrig wird, du dich sehr krank fühlst oder Fieber bekommst, geh zum Arzt. Vielleicht ist es die Shigellenruhr.

 

Symptome

Die Shigellenruhr beginnt typischerweise einen bis mehrere Tage nach Aufnahme des Erregers mit Durchfall, Bauchkrämpfen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Schwere und Dauer der Erkrankung können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Im schlimmsten Fall können ohne Behandlung die von den Erregern verursachten Geschwüre die Darmwand durchbrechen und zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung führen.

Übertragungswege

Die Shigellenruhr wird vor allem bei oral-analen Kontakten, wie Arschlecken (rimmen), aber auch über den Weg Anus – Finger – Mund übertragen. Schmierinfektionen sind möglich, zum Beispiel über Dildos, gemeinsam benutzte Gleitmitteltöpfe oder von Enddarm zu Enddarm über gemeinsam benutzte Sexspielzeuge bzw. Kondome, die bei mehreren Partner*innen verwendet wurden.

Wie kann ich mich schützen?

Dildos und Sexspielzeuge, die anal eingeführt werden, nach Gebrauch bzw. vor jedem Gebrauch bei neuen Partner*innen gründlich waschen und möglichst desinfizieren oder mit einem neuen Kondom versehen. Auch Fingern am Po und danach eine Zigarette – oder Nägelkauen – können für die Aufnahme von Keimen reichen: Also, zwischendurch ab und zu mal die Hände waschen. Das gilt auch, wenn du in Darkrooms, Saunen oder Sexpartys unterwegs bist.

Diagnostik und Behandlung

Die Diagnose wird durch Nachweis der Erreger im Stuhl gestellt. Eine Behandlung erfolgt mit Antibiotika, bis in drei aufeinander folgenden, im Abstand von zwei Tagen genommenen Stuhlproben keine Erreger mehr nachgewiesen werden können.

Quelle: IWWIT
de German
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