ab 14. Lebensjahr

Warum sollten Kinderärzt*innen eine Impfung gegen HPV bereits vor der Pubertät ansprechen?
 
 

Generell ist es sinnvoll, dass der persönliche Impfstatus immer auf dem aktuellen Stand ist. Vor den ersten sexuellen Erfahrungen sollten die Ärzt*innen, gemeinsam mit den Eltern eine Impfung gegen HPV thematisieren. Die Familie der Humanen Papilloma Viren (HPV) ist groß und einige davon bezeichnet man als „HPV-Hochrisikotypen“, da sie über mehrere Jahre unbehandelt, Gebärmutterhals-Krebs, Darm- oder Peniskarzinom verursachen können. Die HP-Viren werden vorwiegend sexuell übertragen, daher empfielt sich eine Impfung noch vor den ersten sexuellen Erfahrungen. Mediziner*innen gehen davon aus, dass ca. 80 % aller sexuell aktiven Menschen mit HPV Kontakt hatten. Bei Mädchen hat sich die Impfung auf HPV bereits etabliert. Seit 2018 ist diie Impfung auch für Jungen in Deutschland zugelassen und wird von den Krankenkassen bezahlt. Manchmal wird unser Immunsystem mit der HPV-Infektion selber fertig und wir bemerken davon überhaupt nichts. Wenn Symptome auftreten, dann sind es Hautwucherungen (Feigwarzen), die durch Humane Papilloma-Viren (HPV) verursacht werden. Hat man einmal Feigwarzen, können sie immer wiederkommen. Eine Heilung gibt es nicht, aber verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die sichtbaren Warzen loszuwerden.

 

Mit dem Eintritt in die Pubertät solltest du einen regelmäßiger Eigen-Check deiner äußeren Geschlechtsteile durchführen!

In der Altersgruppe zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ist der bösartige Hodentumor die häufigste Krebserkrankung des Mannes, obwohl der Hodentumor mit ein bis zwei Prozent aller Tumorerkrankungen selten ist. Die jährliche Zahl der Neuerkrankungen beträgt etwa sieben pro 100.000 männlichen Einwohnern. Junge Männer sollten sich, da es im Gegensatz zu den Brustkrebs- und Gebärmutterhalskrebsuntersuchungen keine Vorsorgeuntersuchungen für Hodenkrebs gibt, ab der Pubertät ihre Hoden einmal pro Monat auf Veränderungen abtasten. Wer seine Hoden gut kennt und weiß, wie sie sich anfühlen, erkennt Veränderungen schnell. Ein gesunder Hoden sollte eine glatte Oberfläche haben. Hodenkrebs äußert sich meist durch verhärtete Stellen, ausgeprägte Druckunempfindlichkeit, Knoten oder die Verhärtung und schmerzlose Vergrößerung bzw. Verkleinerung eines gesamten Hodens. Meist ist nur ein Hoden im Hodensack vom Krebs betroffen. Wer Veränderungen entdeckt, sollte umgehend zum Urologen/Andrologen gehen. Auch Krampfadern des Hodens können so entdeckt werden.

Sollte dich dein Kinderarzt bzw. Kinderärztin oder deine Eltern nicht aufgeklärt haben, wie du deine Hoden praktisch selbst untersuchen kannst, findest du hier praktische Tipps:

Achte auf deine Nüsse (Quelle: https://www.bvkj-shop.de/infomaterial/flyer/flyer-achte-auf-deine-nuesse.html)

 

Was sind Risikofaktoren für Hodenkrebs?

Häufig kann man keine Ursache für die Entstehung von Krebs ausfindig machen. Wenn jedoch folgende Dinge zutreffen, ist das Risiko für die Entstehung von Hodenkrebs vergrößert:

  • Angeborene Leistenbrüche
  • Hodenhochstand
  • Familiäre Vorbelastung (naher Verwandter mit Hodenkrebs)
  • Unfruchtbarkeit

 

Sexuell aktive Männer mit mehreren Sexpartner*innen sollten sich regelmäßig auf sexuell übertragbaren Infektionen untersuchen lassen!

Vor allem Männer im jüngeren und mittleren Alter mit mehreren Sexualpartner*innen sind besonders von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) wie Chlamydien, Tripper und Genitalherpes betroffen. Da manche Infektionen manchmal keine Symptome verursachen, sollten sie sich auch ohne Symptome einer sexuell übertragbaren Infektion regelmäßig testen lassen. Oft verursachen die Infektionen lästiges Jucken, Brennen oder Ausfluss, unter Umständen können sie bleibende Schäden, wie Unfruchtbarkeit hinterlassen, Krebs (z.B. Peniskarzinom) auslösen und lebensgefährdend sein. Hier findest du wichtige Informationen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen:

Und darüber hinaus hier zu den Test-Empfehlungen und Test-Möglichkeiten.

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