PCR steht für Polymerase-Chain-Reaction. Mit dieser Nachweismethode werden Bestandteile des HI-Virus erfasst, vervielfältigt und gemessen. Der PCR-Test misst somit lediglich Virusbestandteile und nicht Antikörper.

Dieser Test ist bei speziellen Fragestellungen sinnvoll, z.B. bei Verdacht auf eine akute HIV-Infektion oder bei unklaren Antikörperergebnissen. Keine der zur Verfügung stehenden HIV-Test-Methoden, auch nicht die PCR, ermöglicht einen sofortigen Nachweis einer HIV-Infektion.

Eingesetzt wird der PCR Test vor allem zur Bestimmung der Höhe der Viruslast nach einem positiven Antikörpertest sowie zur Kontrolle, ob eine HIV-Therapie wirkt. Dies ist dann der Fall, wenn die Medikamente die Vermehrung von HIV so weit verhindern, dass keine Viren mehr nachweisbar sind. Mit den empfindlichsten PCR-Tests kann man eine Virenmenge ab 20 Kopien pro Milliliter Blutserum messen.

Der PCR-Test kann auch als Bestätigungstest eines reaktiven Antikörper-Suchtests eingesetzt werden. Misst er mehr als 1.000 HIV-Kopien pro Milliliter Blutserum, ist das Ergebnis bestätigt.

Außerdem kann der PCR-Test bei Neugeborenen eingesetzt werden. In den ersten 18 Monaten fallen Antikörper-Suchtests bei Babys von Müttern mit HIV nämlich immer reaktiv aus, obwohl sie wahrscheinlich selbst nicht infiziert sind. Der Grund: Die Babys haben Antikörper ihrer Mütter im Blut.

Um eine HIV-Infektion auszuschließen, eignen sich PCR-Tests in der Regel nicht. Dafür sollte nur ein Labor- oder Schnell- bzw. Selbsttest eingesetzt werden.

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