Autoerotik bezeichnet ganz allgemein die Verliebtheit eines Menschen in sich selbst, und bezieht sich dabei vor allem auf die sexuelle Erregung und Befriedigung. Typische autoerotische Verhaltensweisen finden sich bereits in der frühkindlichen psychosexuellen Entwicklung (z.B. in der oralen Phase). Die Autoerotik verkörpert somit in der Entwicklung der Libido ein Stadium, in dem die einzelnen auf Reizung der verschiedenen erogenen Zonen gerichteten Triebteile nach Befriedigung suchen. Es gibt hier kein übergeordnetes Ziel oder Objekt des Begehrens. Erst mit der Pubertät entwickeln sich in der Selbstliebe Phantasien zu Objekten bzw. Zielen sexuellen Begehrens. Für die meisten Jugendlichen stellt die Erkundung des eigenen Körpers durch Streicheln und Liebkosen mit den eigenen Händen die ersten sexuellen Erfahrungen dar. Sie entdecken ihre erogenen Zonen, wie ihr Körper reagiert und erleben unterschiedliche Formen der Erregung und Befriedigung. Für Erwachsenen ist die Selbstliebe oft eine Ergänzung zur Sexualität mit ihren Partner*innen oder auch fester Bestandteil im Ausleben sexueller Bedürfnisse. Den eigenen Körper als erotisch und attraktiv zu empfinden, bildet die Voraussetzung, sich in andere Menschen zu verlieben und mit ihnen Sexualität gemeinsam lustvoll und befriedigend zu erleben.

 

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