Das innere Coming-out, sich selbst einzugestehen, dass als Junge bzw. Mann zu Jungen bzw. Männern (Mädchen bzw. Frau zu Mädchen bzw. Frauen) hingezogen fühlt, ist meist nur der erste Schritt in einem langen, oft lebenslangen Prozess. Wer sich selbst über seine sexuelle Orientierung bzw. sexuelle Identität immer sicherer geworden ist, möchte damit meistens auch offen umgehen können, möchte l(i)eben, was er fühlt. Hier liegt auch der Ursprung des Begriffs „Coming-out“ in seiner heutigen Bedeutung. Denn im Englischen heißt „coming out of the closet“ so viel wie „aus dem Wandschrank herauskommen“, also sich nicht mehr zu verstecken. Wann und wie das Coming-out abläuft, ist dabei höchst unterschiedlich. Bei manchen fängt es schon vor der Pubertät an, bei anderen erst, nachdem sie lange mit einer Frau zusammengelebt und Kinder bekommen haben. Einige gehen sehr offensiv mit ihrem Schwulsein um, andere dagegen ziehen es vor, nur die engsten Freunde zu informieren – und viele Männer haben Sex mit Männern, ohne sich als homosexuell oder schwul zu verstehen. In Leipzig gibt es eine Coming-out Gruppe, die sich J.u.n.g.S. (Jung und nicht gemäß Sexualnorm) nennen. Sie sind zu erreichen unter: www.gay-in-le.de.

Das unfreiwillige Coming-out durch öffentliche Zuweisung wird als Outing bezeichnet.

 

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