Hodenhochstand: Während der Geburt wandern die Hoden von der Bauchhöhle durch den Hodenkanal in den Hodensack. Sollte ein oder gar beide Hoden nicht im Hodensack angekommen sein, dann spricht man von Hodenhochstand. Ein nichtbehandelter Hodenhochstand kann gesundheitliche Schäden (Hodenkrebs) zur Folge haben, daher ist spätestens am Ende des 1. Lebensjahres mit einer Behandlung zu beginnen.

Pendelhoden: Bei Wärme liegt ein Pendelhoden meist im Hodensack. Bei Berührung oder Kälte wird er durch einen Muskelreflex aus dem Hodensack in die Leiste gezogen, kehrt von selbst wieder in den Hodensack zurück bzw. lässt sich leicht wieder hinabschieben. Ein Pendelhoden ist nicht behandlungsbedürftig.

Gleithoden: Hier liegt der Hoden dauerhaft oben am Eingang des Leistenkanals. Er lässt sich in den Hodensack schieben, gleitet aber sofort wieder zurück. Auf Dauer kann ein Gleithoden die Fruchtbarkeit des Mannes – es entstehen keine befruchtungsfähigen Spermien – beeinträchtigen. In diesem Falle, sollte fachärztlicher Rat eingeholt werden.

Hodenverdrehungen (Hodentorsion): Die Verdrehung der Hoden tritt fast ausschließlich im Kindes- und Jugendalter auf. Ohne erkennbare Gründe verdrehen sich die Hoden im Hodensack und damit auch die sie versorgenden Blutgefäße. Symptome dafür sind starke Schmerzen im Hoden und der Leistengegend, der betroffene Hoden schwillt an und wird sehr berührungsempfindlich. Begleiterscheinungen können Übelkeit und Kreislaufkollaps sein. Fieber tritt nicht auf. Bei Verdacht auf eine Hodenverdrehung ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.

Hoden- und Nebenhodeninfektionen: Sie sind die Folge von Harnwegsinfektionen oder Infektionskrankheit (vor allem Mumps). Symptome können brennen beim Wasser lassen sein; der betroffene Hoden wird heiß, schwillt an, wird rot und ist berührungsempfindlich. Bei entsprechenden Beschwerden sollte umgehend ein Facharzt konsultiert werden.

Hodenkrebs: Am häufigsten treten Tumore an den Hoden im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Vorbeugend solltest du regelmäßig deine Hoden abtasten, damit du auch kleinste Veränderungen (z.B. Knötchen) bemerkst. Rechtzeitig erkannt, besteht eine sehr große Wahrscheinlichkeit der Heilung.

weitere Informationen zur eigenen Vorsorgeuntersuchung findest du unter: Achte auf deine Nüsse

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